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London ist eine wahrhaft globale Stadt. Aber auch die Hauptstadt eines Landes, dessen Ernährungskultur von seinen kontinentalen Vettern ausgelacht und verspottet wurde. Großbritannien hat möglicherweise nicht die tief verwurzelte kulturelle Beziehung zu Lebensmitteln, die in Frankreich, Italien, Spanien oder Japan üblich ist. Und doch ist das heutige London eine Stadt, in deren Geschäften, Restaurants, Märkten und Cafés wir eine Vielzahl von internationalen Gerichten und wunderbaren kulinarischen Importen erleben können. Von libanesischen Grillspezialitäten an der Edgware Road bis hin zu antipodischen Weltklasse-Coffee-Shops, südindischen Restaurants in Tooting oder Little Korea in New Malden, ist Londons vielfältige Geschichte anhand des Essens oft am deutlichsten sichtbar und erlebbar. Darüber hinaus haben in den letzten Jahren einige äußerst britische Traditionen ihr Comeback gefeiert: Metzger, Bäcker und Markthändler werden den Erwartungen der Kunden mit dem stetigen Bemühen um das allerbeste Produktangebot gerecht. Dafür sorgt nicht zuletzt ein optimistischer Geist der Zusammenarbeit, der die Industrie durchdringt. Während hochwertiges Fleisch oder ein feines Baguette nicht überall selbstverständlich scheinen, gibt es nun in London mittlerweile verschiedene Orte, wo diese Dinge zu finden sind. Man sollte nur wissen, wo man in dem „Geflecht“ aus alten Traditionen und modernen Innovationen suchen muss – dieses hat im Übrigen dazu beigetragen, diese Stadt zu einer der modernsten und spannendsten kulinarischen Städte der Welt zu machen.