New York weckt nostalgische Erinnerungen an sich zuerst zaghaft vortastende und schließlich unsterblich in das Land verliebte Einwanderer aus aller Herren Länder, die an den Ufern von Ellis Island an Land gingen. Die aufeinanderfolgenden Einwanderungswellen haben nachhaltige Spuren in New York City hinterlassen und jeden nur erreichbaren Winkel der Metropole mit Rezepten, Geschmacksrichtungen und Delikatessen aus dem Heimatland durchdrungen. Von Hell’s Kitchen, Meatpacking, Chinatown und Koreatown bis Little Egypt, Odessa und Tokyo: modernen Besuchern der Stadt, die niemals schläft, wird auch heute noch – fast vier Jahrhunderte später – eine Fülle von Geschmäckern aus der ganzen Welt serviert.
Fahren Sie nach Harlem, um all die kulinarischen Köstlichkeiten der Karibik zu genießen. Den Anfang macht Sisters’ Caribbean Cuisine (https://m.facebook.com/SistersCaribbeanCuisine/?ref=bookmarks) am Marcus Garvey Park, eine feste Größe im Viertel. Hier serviert Ihnen die guyanische Inhaberin Marlyn Rogers eine beeindruckende Reihe von Gerichten, die sie direkt von der Insel mitgebracht hat. Unter anderem Jamaican Jerk oder saftiges Guyana-Masala Hähnchen, zart mariniert in ostindischen Gewürzen, herzhaftes westindisches Fladenbrot, kandierte Süßkartoffeln, üppige Ochsenschwanz-Eintöpfe und großzügig belegte Teller mit köstlichem Trinidad-Callaloo – lange in Kokosmilch gedünsteter Amarant und Okra.
Auch das in Pastellfarben gehaltene LoLo’s Seafood (http://www.lolosseafoodshack.com/) ist unbedingt einen Besuch wert. Das köstliche karibische Streetfood wird hier ohne viel Schnickschnack serviert. Schwelgen Sie in köstlichen Muschelfleischkroketten (Conch Fritters), fantastisch gewürzten Rippchen, in Kokosmilch gegartem Reis, leckeren Pom Pom Garnelen, frittierten Kochbananen und himmlischem, honig-glasiertem Johnnycake.
Vielfältige Vergnügungen und aufregende Fahrten, Berge von Zuckerwatte und stapelweise Hot-Dogs – Coney Islands berüchtigte Promenade lässt Bilder von Kopftuch tragenden Großmüttern, den traditionellen Kartoffeln und dem Winter Palace vor dem inneren Auge aufsteigen. Aber inmitten der bunten Attraktionen am Uferstreifen und in den verwinkelten Gassen des nahegelegenen Brighton Beach warten unzählige Restaurants und Lokale nur darauf, von ahnungslosen Strandbesuchern entdecken zu werden. Viele von ihnen werden von russischen Familien geführt.
Skovorodka (http://www.skovorodkanyc.com/) ist zweifellos der beste Ausgangspunkt. Hier werden traditionelle herzhafte Knödel, sibirische Pelmeni, gebratene Leber und Rinderzungensalat, Borschtsch, geräucherte Makrele und Hähnchenrouladen serviert. Ein Highlight ist auch die regelmäßig stattfindende Live-Musik, die am besten mit köstlichen Apfel-Blintzes und Zavarka-Tee mit traditionellen Konfitüren genossen wird.
Wenn Ihnen Georgien mehr zusagen sollte, treffen Sie nördlich der Promenade auf We Are Georgians (http://www.wearegeorgians.com/), wo Sie landestypische georgische Speisen erwarten. Hier servieren Ihnen Marina Maisuradze-Olivo und ihr Neffe Giorgi fantastische Khinkali, gefaltete Knödel, gefüllt mit einer appetitanregenden Mischung aus Schweinefleisch und Kalbfleisch, garniert mit Ajika, einer pfeffrigen Würze aus Koriander und Schabziegerklee. Und Khachapuri, traditionelle Brote mit einer köstlichen Kombination aus Käse, Butter und Eiern, oder Hühnchen-Chashushuli, einer georgischen Version von Gulasch – alle diese Köstlichkeiten werden mit hausgemachter Estragon-Limonade hinuntergespült.
Die Kirchtürme, Märkte und kulinarischen Köstlichkeiten von Mutter Polen durchziehen die majestätischen Sandsteinalleen von Brooklyns nördlichstem Viertel. Kosten Sie authentische polnische Küche im holzgetäfelten Karczma (http://karczmabrooklyn.com/en/). Zwischen Laternen, Wagenrädern und einem Wunschbrunnen servieren hier Kellner in traditionellen Trachten voll beladene Teller mit gemischten Kielbasa, schmackhaften Kohlrouladen, zart gebratenen Haxen, Bauernschmalz und Oscypek (geräucherter Schafsmilchkäse), frisch zubereitet von Nobu Alumni Krzysztof Drzewiecki.
Wenn Sie dort speisen möchten, wo auch die Einheimischen hingehen, besuchen Sie Greenpoints feste Institution dieses Viertels – Christina’s (http://www.christinaspolishrestaurant.net/). Hier haben Sie die Qual der Wahl aus einem reichlichen, günstigen Angebot. Beißen Sie in köstliche Piroggen, probieren Sie die Schalen köstlichen Borschtsch, die mit Paprika belegten ungarischen Pfannkuchen, Platten mit Sauerkraut und saftige Kielbasa. Und wenn Sie dann noch nicht satt sind, können Sie auf Ihrem Weg entlang der Manhattan Avenue alle Wunder von Warschau entdecken. Vielleicht eine der süßen Leckereien von einer der unzähligen traditionellen Bäckereien – Syrena oder Rzeszowska sind beide von Krakau anerkannt.
Die durch den feinen Gaumen der Ureinwohner des Archipels, den Taíno, sowie von spanischen, afrikanischen und amerikanischen Einflüssen charakterisierte cocina criolla (die traditionelle kreolische Küche) von Puerto Rico besticht mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Geschmäckern und Aromen.
Für eine üppige Portion Lechón (zart gebratenes Spanferkel) müssen Sie nicht weiter als zu Angel „Piraña“ Jimenez's Lechonera La Piraña reisen, dem berühmten Wochenend-Imbisswagen. Für die traditionell mit der Machete geschnittenen Portionen des in der gesamten South Bronx bekannten butterweichen Lechón, das mit Arroz con gandules (Reis mit Taube und Erbsen) serviert wird, bilden sich oft lange Schlangen. Aber dieses Essen ist das Warten wert. Angels köstliche Meeresfrüchtesalate – grob zerkleinerter Krake, Tintenfisch und Oliven – sind die perfekte Begleitung zu Puerto Ricos Nationalgericht. Oder probieren Sie die schmackhaften Alcapurrias con carne (Yucca-Puffer mit Rindfleisch) und Pastelillos de jueyes (Krabben-Empanadas), serviert mit hausgemachtem Mojo – einem leckeren Mix aus püriertem Knoblauch und Piqué, einer scharfen Essigsauce. Und wenn Sie dann immer noch Hunger haben, schlendern Sie einfach durch die umliegenden Straßen, wo Sie sich inmitten dekadenter Berge aus frittierten Cuchifritos (Frittiertes, üblicherweise Schwein), Chicharróns (gebratener Schweinbauch oder Schwarte) und Pastelillos (ähnlich wie Empanadas) wiederfinden. Das puerto-ricanische Streetfood ist San Juan definitiv würdig.